Journalistische Einblicke

Teilnehmer des Exzellenzkurses absolvieren zweitägige Texterwerkstatt

Der Exzellenzkurs ist ein Projekt der Volksbank Eifel eG für die Schüler und Schülerinnen der Gymnasien in Neuerburg, Bitburg und Biesdorf sowie die Auszubildenden der Volksbank Eifel. Gegründet 2004 von der Lehrerin und Berufskoordinatorin Marlen Meyer des St.-Willibrord-Gymnasiums Bitburg, ermöglicht der Exzellenzkurs den Teilnehmern facettenreiche Einblicke in Business, Kultur und Lifestyle. In Form verschiedener Workshops und Veranstaltungen sammeln die Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 sowie die angehenden Bankkaufleute, bleibende Eindrücke.

Der Exzellenzkurs bereitet zudem auf das zukünftige Berufsleben vor. Neben dem alljährlich stattfindenden Knigge-Kurs stehen unter anderem ein Rhetorik-Workshop und die Besichtigung verschiedener regionaler Betriebe auf dem Plan. Frei nach dem Motto: „Exzellent ist mehr als kompetent“ engagieren sich die Schüler über ihren Schulalltag hinaus für das Projekt. Die Ergebnisse aus der diesjährigen Texter- und Filmwerkstatt sehen Sie hier. Viel Spaß!

08.01.21 - Filme erstellen par excellence!

Filme erstellen par excellence! - Wechsel der Perspektiven

Bitburg. Punkt 14:00 Uhr am 08. Dezember 2020 heißt es “Und Action”. Dies war der Startschuss der ersten Veranstaltung des diesjährigen Exzellenzkurses, der Filmwerkstatt. Die Veranstaltung bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, sich im Bereich der Filmproduktion fortzubilden.

29 Schülerinnen und Schüler der MSS sitzen mit großem Abstand in der großzügigen Mensa des St.-Willibrord-Gymnasiums und 13 Auszubildende sind aus verschiedenen Standorten und Räumen der Volksbank Eifel eG digital dazu geschaltet.

Ob Image-Filme, Produktfilme, bewegte Bilder bleiben den Menschen länger im Gedächtnis und sprechen sie leichter emotional an. „Filme lassen mich besondere Momente nochmal erleben. Sie sind für mich wie eine neue Art der Rückblicke.“ So beschreibt Philipp Kesse, Workshop-Leiter und Lehrer am St-Willibrord-Gymnasium, was ihn am Filmemachen so fasziniert. Zunächst erklärt Kesse, wie das Produzieren theoretisch abläuft und welche Kriterien man dabei einhalten muss. Er betont den Unterschied der Schnittlänge bei Jugendlichen und Erwachsenen und veranschaulicht die Effekte von verschiedenen Schwenks, Winkel und Perspektiven in seinen zahlreichen selbst produzierten Filmen. Der motivierte Filmemacher setzt dabei alles in Szene: Wie die Sonne durch das Laub strahlt oder wie er es schafft, die Unterbodenverkleidung seines Autos als besonderen Moment in seinem Film einzubinden. Nach einer kurzen Einführung in die Filmtechnik und das Verwenden des Schnittprogramms iMovie bekommen die Teilnehmer die Aufgabe, selbst einen Kurzfilm zu den drei Säulen des Exzellenzkurses „Business, Kultur und Lifestyle“ zu drehen. Dafür begeben sie sich in verschiedene Räume und setzen dort ihre Projekte in die Tat um. Als die vorgegebene Zeit für das Produzieren der Kurzfilme vorbei ist, laden die Teilnehmer ihre Videos in der „HPI-Schul-Cloud“ hoch und Kesse spielt sie ab. „Und Action!“ Die Vielfältigkeit der Ergebnisse zeigt, dass die Teilnehmer ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten. Jede Gruppe hatte ihre eigene Idee: Bücher, Laptops, Sneakers, Schritte, Mäppchen, Gebäude wurden in Szene gesetzt. Kesse ist begeistert und verrät sogar, dass er dadurch, dass er sich das Filmen selbst beibrachte, erst „nach Jahren“ in der Lage war, solche Filme zu drehen. Ramon Käpper, Schüler aus der MSS 12, gefällt an der Filmwerkstatt, „dass die Theorie kurz und prägnant blieb und der Fokus auf die praktische Umsetzung der Filme gelegt wurde.“

Anschließend stellt Michael Mayer-Nosbüsch, der für die Social Media-Inhalte der Eifelbank zuständig ist, die neue Image-Kampagne „#wirlieben…“ der Volksbank Eifel eG vor. In Kurzclips berichten Kunden und Mitglieder der Eifelbank von ihren positiven Erlebnissen und Erfahrungen mit der Volksbank Eifel eG. Auch zwei der anwesenden Auszubildenden der Bank, Luca Jakoby und Ludwig Ermeling, beteiligen sich bei der Präsentation und stellen ein als Teil ihrer Ausbildung aufgenommenes Video vor. "Social-Media-Marketing ist nicht die Pflicht, sondern die Kür im Onlinemarketing!“ Gibt Michael Mayer-Nosbüsch den Teilnehmern mit auf den Weg und sagt, dass die Volksbank die Digitalisierung in vollen Zügen auslebt.

Um 17:00 endet der Nachmittag mit einem Schlusswort der Betreuer Carina Kesse und Daniel Wintrich, welches einen Ausblick auf die folgenden Ereignisse gibt. Die Filmwerkstatt hat Lust auf mehr gemacht und der Exzellenzkurs freut sich schon auf die zweite Veranstaltung, die Texterwerkstatt im Januar.

Timo Etteldorf, Ramon Käpper, Neele Merz, Lennard Müller, Larissa Zunker (St.-Willibrord-Gymnasium Bitburg)

Ludwig Ermeling, Luca Jakoby (Volksbank Eifel eG)

08./09.01.21 - Meilenweit entfernt, doch digital zusammen

Texterwerkstatt: Meilenweit entfernt, doch digital zusammen

Teilnehmer des Exzellenzkurses lernen auf digitalem Wege die korrekte Interviewführung und das Verfassen von Artikeln

Bitburg. Freitag, der 8. Januar 2021, 9 Uhr. 29 Schüler der 11. und 12. Jahrgangsstufe des St.-Willibrord-Gymnasiums und 13 Auszubildende aus dem ersten und zweiten Lehrjahr der Volksbank Eifel eG schalten ihre Computer ein und betreten den Online-Konferenzraum „BigBlueButton".

Die Texterwerkstatt des Exzellenzkurses 20/21 findet in diesem Jahr einmal ganz anders statt als bisher. Die Teilnehmer arbeiten alleine von zu Hause und gleichzeitig gemeinsam. Freitag und Samstag treffen sie sich alle in Videokonferenzräumen. Eine vollkommen neue Situation, auch für die Betreuer und Unterstützer des Exzellenzkurses.

Carina Kesse, Berufsorientierungskoordinatorin und Lehrerin am St.-Willibrord-Gymnasium, Claudia Thielen, Koordinatorin des Projekts von der Volksbank Eifel eG und Björn Pazen, freier Journalist des Trierischen Volksfreunds und Workshop-Leiter sowie alle anderen Betreuer und Teilnehmer stürzen sich voller Tatendrang in die Online-Texterwerkstatt. Kleinere technische Herausforderungen werden im Handumdrehen gemeistert und nach einer kurzen Begrüßung, schaltet sich Björn Pazen ein. Der freie Journalist bringt den aktiven Zuhörern in einem interessanten Expertenvortrag das Erstellen eines spannenden Zeitungsberichtes näher. Dabei erklärt er den Teilnehmern, wie man Interviews führt und diese vor- und nachbereitet. Zwei Stunden vergehen wie im Fluge und dann kommen die Exzellenzkursteilnehmer an die Reihe. Ihre Aufgabe ist es, sich auf die Interviews mit vier verschiedenen Persönlichkeiten aus der Region vorzubereiten. Sie recherchieren und formulieren Fragen für ihre Interviewpartner. Zwei weitere Teams bereiten in BBB-Breakout-Räumen die Artikel über die Film- und Texterwerkstatt vor.  Nach einer Stunde Bearbeitungszeit lädt jeder seine Ergebnisse in die „HPI Schul-Cloud" hoch. Dort kann der gesamte Exzellenzkurs auf die Dokumente zugreifen und sie können sowohl visuell als auch mündlich im BigBlueButton-Videokonferenzraum vor dem Plenum in über 40 Haushalten präsentiert werden. Carina Kesse ist begeistert, „wie alle Beteiligten mit der Technik umgehen und wie gut die digitale Umsetzung der Texterwerkstatt funktioniert". Gleichzeitig bedankt sie sich bei ihrer Kollegin und Mitbetreuerin Sarah Pauls-Schuh, die u.a. die technische Organisation für den zweitägigen Workshop übernommen hat.

Auch am zweiten Tag lässt sich niemand von neuen technischen Herausforderungen aus der Bahn werfen und alle zeigen Flexibilität und Einfallsreichtum. Fast pünktlich startet der Exzellenzkurs in den zweiten Teil der Texterwerkstatt und 25 Minuten später wird die erste Interviewpartnerin wie geplant begrüßt.

Zunächst ist Eva Schäfer-Simon an der Reihe. Die Schmuckmarkeninhaberin machte ihr Hobby zum Beruf und möchte mit ihrem hochqualitativen Schmuck „back to the roots" und weg vom heutigen Massenkonsum.

Danach wird Ralf Britten interviewt, der uns über seine Geschichte als Leiter des Trifolions in Echternach und seine Begeisterung für die Musik erzählt. Auch berichtet er über seine Arbeit als Europabeauftragter unserer Region, als Berater der Bitburger Stadthalle und über seine Visionen eines bürgernahen Europas.

Anschließend werden die Inhaber des Traditionshauses „Torschänke“ in Dudeldorf befragt. Simon Berhard und Kilian Rau übernahmen das Restaurant im März 2020 und erzählen von den Schwierigkeiten, die sich ihnen angesichts der Corona-Pandemie stellen und wie sehr sie sich auf die „Rückkehr zur Normalität“ und ihre Gäste freuen.

Schließlich stellt sich Andreas Theis, Vorstandsmitglied der Volksbank Eifel eG, den Fragen des Exzellenzkurses. Er berichtet von seinen Freizeitaktivitäten und von seinem liebsten Hobby, seinem Beruf. Auch er spricht über die Veränderungen durch die Pandemie und die zunehmende Digitalisierung. Er zeigt sich stolz, wie die Volksbank Eifel „Modernität, Schnelligkeit in Digitalität und das Angebot einer besonderen Qualität der Beratung“ gewährleistet.

Nach einer kurzen Pause, um auch einmal vom Bildschirm wegzukommen, beginnt die finale Phase des Workshops. Die sechs Teams arbeiten in unterschiedlichen Videokonferenzen und verfassen ihre Artikel. Margret Beyer-Bretz, die den Exzellenzkurs bereits seit seiner Geburtsstunde im Jahr 2004 betreut, unterstützt die Gruppen in ihren digitalen Arbeitsräumen.

Am Ende des Tages sind die Teilnehmer froh über zwei spannende und aufschlussreiche Tage, aus denen sie neben den Techniken des „publikumswirksamen Schreibens“ auf jeden Fall auch noch etwas Anderes mitgenommen haben: Alle Interviewpartner und Betreuer brennen für ihren Beruf und so sollte es auch sein, denn "Beruf kommt von Berufung", wie Andreas Theis treffend anmerkt. So wünscht auch Carina Kesse: "Ich hoffe, dass alle Exzellenzkurs-Teilnehmer auch ihren Traumberuf finden und der Exzellenzkurs dazu beitragen kann." Dazu hat er mit dieser Veranstaltung schon einen großen Teil geleistet.

Emilia Fuchs, Aaron Kraus, Anastasia Lehmann, Luzia Meyer, Lara Resch, Sheyma Weyandt (St.-Willibrord-Gymnasium Bitburg)

Luca Milbert, Helena Schilling (Volksbank Eifel eG)

Interview mit Andreas Theis: Mein Beruf ist mein Leben

„Mein Beruf ist mein Leben, denn Beruf kommt von Berufung“

Bitburg. Im Rahmen des Exzellenzkurses haben die Teilnehmer die Möglichkeit, das Vorstandsmitglied der Volksbank Eifel eG, Andreas Theis zu interviewen. Hierbei werden ihm neben karriereorientierten auch persönliche Fragen gestellt.

Andreas Theis, heutiges Vorstandsmitglied der Volksbank Eifel eG, startete 1980 seine Ausbildung zum Bankkaufmann. Zu diesem Zeitpunkt hatte er die mittlere Reife absolviert und wollte mit vollem Ehrgeiz ins Berufsleben einsteigen. Nach nur zweieinhalb Jahren hat Theis erfolgreich seine Ausbildung abgeschlossen und wusste, dass das Arbeiten mit Menschen und komplexen Finanzangelegenheiten seine Zukunft bestimmen sollte.

Da sein Ehrgeiz und sein Interesse für die Finanzwelt stets präsent waren, hat Theis sich durch Weiterbildungsangebote in Montabaur sowie in Form eines BWL-Studiums in Trier die theoretische Qualifikation zum Bankvorstand erarbeitet. Dies hat er neben seiner Arbeit als Firmenkundenberater in seiner Freizeit, unter der Woche und an Wochenenden bewerkstelligt. Im Nachhinein betrachtet, war diese persönliche Entscheidung von Theis Ende 1980, Anfang 1990 die richtige. Denn somit konnte er 1997 mit dem „benötigten Quäntchen Glück“, wie er es beschreibt, die Chance ergreifen, Vorstandsmitglied der Bank zu werden.

„Mein Beruf ist mein Leben, denn Beruf kommt von Berufung“. Mit diesem Satz entgegnet er den Exzellenzkursteilnehmern auf die Frage, wie er seine Freizeit neben seinem komplexen Berufsleben gestaltet. Er ist der Überzeugung: „Wenn man seinen Beruf nicht zu seinem Hobby macht, dann wird man niemals erfolgreich in seinem Beruf sein.“ Nach diesem Motto lebt und liebt Theis seinen Beruf als Bankvorstand bei der Volksbank Eifel eG.

Doch natürlich bleibt einem auch als Vorstandsmitglied einer Bank in einem gewissen Rahmen noch etwas Freizeit. Diese gestaltet er am liebsten mit seinem Hobby, dem Golfspielen. Lässt das Wetter dies jedoch nicht zu, so betreibt er gerne zum Wohle seiner Gesundheit Ausdauer- und Krafttraining. Wenn es in seiner Freizeit jedoch gemütlicher zugehen soll, so vertieft sich Theis gerne in spannende Krimis oder schaut Serien. Besonders hervorgehoben hat er hierbei die James Bond Reihe.

Selbstverständlich haben die Interviewer dem Bankvorstand auch einige Fragen zum Bankensektor gestellt. Sie möchten wissen, wie sich die Jobs in der Bank verändern und welche Chancen und Risiken sich hieraus entwickeln. Theis betont, dass die Volksbank Eifel viel Geld in die Digitalisierung investiert hat und sich die Arbeitsprozesse somit auch stark verändert haben. Mit Blick in die Zukunft sagt er: „Es wird eine Parallelität von digitaler Entwicklung und der persönlichen Beratung geben, so wie die Volksbank Eifel es aktuell schon handhabt.“ Damit gewährleistet die Volksbank „Modernität, Schnelligkeit in Digitalität und das Angebot einer besonderen Qualität der Beratung in anspruchsvollen Fragen rund um die Finanzen der Menschen.“

Bezüglich der Thematik der schwindenden Wichtigkeit des Bargeldes kommentiert Theis: „Das Ende des Bargeldes? Ich glaube, es wird kommen. Wann dies jedoch eintreten wird, kann ich nicht vorhersagen. Ich glaube allerdings nicht, dass ich dies noch erleben werde.“

Abschließend fragen die Teilnehmer ihn, was sein persönlicher Ansporn sei, jeden Morgen zur Arbeit zu fahren. Theis bekennt: „Für mich ist es jeden Morgen erneut eine große Freude, für und mit meinen Mitarbeitern, für unsere Kunden da sein zu können.“ Diese Philosophie verfolgt er mit der Volksbank Eifel eG auch in Zeiten der Corona Pandemie. So war und ist die Volksbank auch während der Pandemie für die Kundschaft zu gewohnten Zeiten geöffnet und über die digitale Innovation VR SiSy von 7 bis 19 Uhr erreichbar.

 

Julia Kraus, Linnea Stephan, Maximilian Eich, Seyit Kart (St.-Willibrord-Gymnasium Bitburg)
Luca Hermes, Maria Daniel (Volksbank Eifel eG)

Interview mit Eva Schäfer-Simon: Mein Beruf ist mein Ausgleich

"Mein Beruf ist mein Ausgleich"

Im Rahmen des diesjährigen Exzellenzkurses erzählt Eva Schäfer-Simon den Schülerinnen und Schülern des St.-Willibrord-Gymnasiums und den Auszubildenden der Volksbank Eifel, was es bedeutet, ein Schmuck-Atelier zu führen und gleichzeitig auf Nachhaltigkeit zu achten.

 

Bitburg „Mein Beruf ist mein Ausgleich“, erklärt Eva Schäfer-Simon, die Inhaberin des Schmuck-Labels „Echt-es Schmuckdesign“, für die Kreativität, Handwerk und Technik von klein auf an erster Stelle standen.

Die gelernte Goldschmiedin aus Bitburg entschied sich zusätzlich für ein Fernstudium, woraus sie innovatives Wissen für ihre heutige Selbstständigkeit beziehen konnte. Nach ihrem Studium und einer Festanstellung im Marketing-Bereich merkte Schäfer-Simon, dass ihre Kreativität zu kurz kam und sie sich schlussendlich doch wieder voll und ganz ihrer Leidenschaft, dem Schmuck, zuwenden möchte, denn: "wenn nicht jetzt, wann dann?" und so gründete sie 2018 die Marke "Echt-es Schmuckdesign".

Auch wenn der Sprung in die Selbstständigkeit schwierig erschien, fokussierte sie sich stets auf die spannenden Seiten ihres Berufs, auch während der herausfordernden Corona-Pandemie, die auch an ihr keineswegs spurlos vorbeigeht. "Da muss man Einfallsreichtum zeigen", erklärt sie entschlossen.

Doch auch ohne die momentanen Bedingungen steckt eine Menge Planung und Arbeit hinter ihren Kollektionen. Voller Überzeugung kann sie über jede einzelne sagen: "In jedem Produkt steckt gleichviel Herzblut". Von der Planung bis zum Produkt kann es bis zu einem Jahr dauern, indem sie mit ihrer Mitarbeiterin und zum Teil auch mit anderen Firmen kooperiert. Vor allem steht dabei die Nachhaltigkeit im Vordergrund. Zum einen "ist es Zeit für hochwertigen Schmuck, weg von der Massenproduktion und Made in China" und zum anderen sollen ihre Produkte so nachhaltig und fair wie möglich produziert und verarbeitet werden. Daher nutzt "Echt-es“ in Deutschland produzierte und recycelte Edelmetalle, die man zu fast 100% zurückgewinnen kann. Die Unternehmerin achtet sehr auf die Herkunft ihrer Materialien, denn "nicht alles, was Gold ist glänzt“. Ganz bewusst verdreht sie das Sprichwort und erklärt den Teilnehmern, dass einige Produkte zwar aus Gold sind, aber aufgrund der Herkunft und Produktionsweise „nicht glänzen“.

Während dieses Prozesses empfindet sie sich selbst als "Allrounder". Von Verwaltung und Strategieplanung bis zum Design bewältigt sie mehrere Aufgabenbereiche, während ihre Mitarbeiterin vor allem an der Werkbank als Goldschmiedin tätig ist. 

Auch wenn sie momentan durch die Pandemie vor einer Herausforderung stehen, blickt Schäfer-Simon positiv in die Zukunft. Weiterhin sollen Nachhaltigkeit und Innovation im Vordergrund stehen. Persönlich hat sie einen Wunsch für die Zukunft: Ein Schmuckstück mit ihren Kindern. "Das könnte mein Lieblingsstück werden", entgegnet sie lächelnd. 

Abschließend dürfen auch die Exzellenzkursteilnehmer eine Frage beantworten und Schäfer-Simon, die ebenfalls ihr Abitur am St.-Willibrord-Gymnasium absolvierte, einen Einblick in die Arbeit des Exzellenzkurses geben. Hätte sie die Möglichkeit gehabt, einem solchen Kurs beizutreten, hätte sie es gerne getan.

Die Schüler und Auszubildenden sind gespannt, wie Eva Schäfer-Simon ihre Kreativität und Leidenschaft auch in Zukunft in hochwertigen Schmuck verwandelt.

 

Kathrin Lonien, Lara Mathey, Jana Mundt, Julie Zietmann (St.-Willibrord-Gymnasium Bitburg)

Elena Lemmer, Katharina Weiland (Volksbank Eifel eG)

Interview mit Simon Berhard/Kilian Rau: Rückkehr in die Normalität

"Rückkehr in die Normalität, das ist das primäre Ziel für 2021"

In einem Interview berichten Simon Berhard und Kilian Rau, die Neubetreiber der Torschänke in Dudeldorf, über ihre Erfahrungen zu Zeiten der Corona-Pandemie.

Zu Beginn des ersten Lockdowns ging das Dudeldorfer Traditionsrestaurant „Torschänke“ in neue Hände über. Simon Berhard und Kilian Rau geben den Exzellenzkursteilnehmern Einblicke in ihr Leben und in die Herausforderungen, die diese Übernahme mit sich bringt.

BITBURG/DUDELDORF- Die beiden Lebenspartner waren sich schon immer ihrer Berufung im Bereich Hotel und Gastronomie sicher. „Für mich war es ganz klar, dass ich da meine Ausbildung mache“, sagt Kilian Rau, der schon mit vierzehn Jahren sowohl im Nebenjob als auch im Praktikum Eindrücke gesammelt hat, die ihn zu dem Beruf des Hotelkaufmanns geführt haben. Simon Berhard, der zunächst eine Ausbildung als Koch und dann als Hotelfachmann machte, schätzt „den Umgang mit den Gästen, die Gespräche“. Ihre ähnlichen Werdegänge haben sie dann schlussendlich auch zusammengeführt. Nach einigen Besuchen in der Torschänke war ihnen klar, dass sie das Traditionshaus übernehmen möchten. Über ihre Bemühungen, die Traditionen fortzuführen, sind die ehemaligen Besitzer Petra und Josef Cillien sehr erfreut. Dennoch wollen Berhard und Rau auch ein paar Renovierungen in den Räumlichkeiten des Traditionsgebäudes vornehmen.

Die Pandemie beeinflusst sie nicht nur jetzt, sondern stellte schon bei der Übernahme eine Herausforderung dar. Vier Tage vor der geplanten Neueröffnung am 20. März 2020 stellt sich durch den Beginn des Lockdowns für die Gastronomie bereits die Angst vor einer Insolvenz ein. „Dann ist man erstmal schon in ein Loch gefallen, weil einem echt die Perspektive gefehlt hat“, berichtet Rau. Doch eine Lösung kommt schnell durch Mitnahmegerichte, die sie wöchentlich ändern. Hilfreich ist es auch, dass viele Stammgäste ihnen treu bleiben, wofür sie sehr dankbar sind. „Rückkehr zur Normalität, das ist das primäre Ziel für 2021“, erklärt Berhard, der auch an Feiertagen und Wochenenden im Restaurant tätig ist und dafür sorgt, dass die Gäste ihr Essen abholen können. Die beiden stört es nicht, zu ungewöhnlichen Zeiten zu arbeiten, ein normaler Arbeitsalltag erscheint für sie langweilig.

Neben der deutlich spürbaren Leidenschaft für die Gastronomie und ihre Arbeit begeistern sie sich für das Reisen. Auf die Frage, ob sie für ihr Hobby genug Zeit finden, antwortet Rau: „Wir arbeiten hier, um zu leben, aber leben nicht, um hier zu arbeiten.“ Deshalb nehmen sie sich unter normalen Umständen ein- bis zweimal im Jahr Zeit, um etwas Abwechslung zu finden. Die jungen Gastronomen lassen sich gerne von internationalen Speisen inspirieren. Doch gleichzeitig sind sich beide schnell einig und nicken sich lächelnd zu: Am liebsten essen sie Gerichte „so, wie Oma sie kocht, zum Beispiel gefüllte Kartoffeln“.

Trotz der schwierigen Situation können sie ihre Ausgaben und Personalkosten decken und die Gäste sind froh, dass die neuen Betreiber der Torschänke ein wenig Abwechslung in den kulinarischen Alltag bringen. Aber beide freuen sich bereits auf die Rückkehr zur Normalität, auf die Wiederbegrüßung der Stammgäste und Neukunden und auf „Menüabende“ in der Torschänke, „sobald dies wieder möglich ist“.

 

Klara Junk, Isabell Ritz, Marie Assmann, Emelie Pint, Ina Mayers (St. Willibrord-Gymnasium Bitburg),

Tim Gillen, Yannik Rumann (Volksbank Eifel)

Interview mit Ralf Britten: Lust auf Europa wecken

"Lust auf Europa wecken"

Bitburg. Im Rahmen der Texterwerkstatt haben Teilnehmer des Exzellenzkurses Ralf Britten digital interviewt. Der Europabeauftragte des Eifelkreises Bitburg-Prüm spricht über den Wandel Europas, seinen Beruf und seine Tätigkeiten in Ehrenämtern.

„Soweit es Corona angeht, brauchen wir eine zentrale Regelung, die aus Brüssel kommt, von dort gesteuert wird und einheitlich für ganz Europa gilt“ – Davon ist Ralf Britten überzeugt. Als Europabeauftragter sieht er es als seine Aufgabe, Europa den Bürgern näher zu bringen. Gerade weil sich die Länder, wie u.a. auch die momentane Corona-Pandemie zeigt, zunehmend wieder auf nationale Interessen fokussieren, betont er die Wichtigkeit des europäischen Gedankens der Gemeinsamkeit und der Friedens- und Wohlstandsfunktion der EU seit Ende des 2. Weltkrieges, die zunehmend vergessen werden. Die Funktion des EU-Beauftragten sieht Britten auch in der Förderung und Finanzierung länderübergreifender Projekte mit dem Kreis Bitburg-Prüm. Dies spiegelt sich ebenfalls in seinen Visionen bis 2025: “Lust auf Europa wecken”, grenzüberschreitende Projekte, vor allem in Schule und Berufsausbildung initiieren. Britten besucht in seiner ehrenamtlichen Funktion als EU-Beauftragter auch Schulen und informiert über die Funktionen europäischer Institutionen. Er setzt auf bilingualen Unterricht, Mehrsprachigkeit und den Austausch zwischen den Schulen verschiedener Länder. Von der EU finanzierte Auslandsaufenthalte für Jugendliche sollten zur Pflicht werden, um andere Kulturen und Denkweisen hautnah erleben zu können und nicht nur darüber zu sprechen, auch wenn dies nur für eine kurze Zeit ist. „Luxemburg ist eine super Möglichkeit, die Vorteile von Mehrsprachigkeit zu erkennen“, die auch die Chancen auf dem europäischen Arbeitsmarkt verbessern.

Ähnliche Visionen hat Britten, ehemaliger Leiter des Kultur- und Kongresszentrums Trifolion in Echternach auch für die Bitburger Stadthalle, die er als Berater der Stadt Bitburg als einen kulturellen Treffpunkt in der Gesellschaft lokal wie auch grenzüberschreitend integrieren möchte. Hierbei sind auch Kooperationen, Programme und Projekte geplant, die die Landkreise sowie die Nachbarländer verbinden sollen, die einen dauerhaften Austausch intensivieren. Wichtig ist ihm v.a. auch hier ein Angebot für junge Menschen und die dauerhafte Kooperation mit Schulen. Nach der Corona-Pandemie soll die Stadthalle nach seinem Konzept ebenso für Tagungen und Wissenstransfer genutzt werden.

Als leidenschaftlicher Pianist und Fan klassischer Musik trägt Britten als Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der luxemburgischen Michelle-Stiftung zur Förderung junger, begabter Musiker bei. Sein Sohn mit dem Vornamen des berühmten englischen Komponisten Benjamin Britten spielt „schon weit besser Klavier als der Vater“. Werden wir in Zukunft noch etwas von Britten hören? Vielleicht schon bald ein Konzert in der Bitburger Stadthallte? Der engagierte und kulturliebende Britten möchte auf jeden Fall das Fördern junger Musiker auch mit den Zielen der Stadthalle oder einem Haus Beda verbinden und ihnen dort das Sammeln von Erfahrungen bei Auftritten ermöglichen.

Während des gesamten Interviews macht Britten deutlich, wie sehr ihm daran gelegen ist, dies alles mit einem „europäische Spirit“ zu verbinden. Und das gilt offensichtlich für viele Lebensbereiche, die zudem deutliche Parallelen zu den drei Säulen des Exzellenzkurses „Business – Kultur – Lifestyle“ erkennen lassen.

 

Michelle Bausch, Lara Fusenig, Emely Gabler, Pia Mauer, Hannah Schlösser (St.-Willibrord-Gymnasium Bitburg)

Nicolas André, Timo Rink (Volksbank Eifel eG)